Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in Köln verfügt über eine hochkarätige Gemäldesammlung. In ihr befinden sich Werke von Rubens und Rembrandt bis zu van Gogh, Cézanne und Munch. Anlässlich der Sonderausstellung zum 500. Geburtstag von Tintoretto sollten auch die Jüngeren angesprochen und zu einem Museumsbesuch animiert werden.
Um die junge Zielgruppe zu erreichen, sind wir mit den Highlights der Ausstellung auf die Straße gegangen. Mit Hilfe der von uns entwickelten AR-App konnten die Nutzer auf Werbeflächen der Citylights vier ausgewählte Werke aus der Ausstellung entdecken. Unscheinbare Plakatflächen entpuppten sich mit einem Blick durch das Smartphone als interaktive Kunstwerke mit Sounds und Animationen.
Als Dank für den Besuch der AR-Ausstellung in der Stadt erhielten Teilnehmer am Ende einen vergünstigten Museumseintritt.
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gescannte Plakatflächen
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App-Downloads während der Kampagne
Seit vielen Jahren hat sich unser Museum in besonderer Weise der Aufgabe verschrieben, auch die jüngeren Generationen für die Kunst früherer Jahrhunderte zu begeistern und ins Museum zu holen. Dabei spielt es eine eminente Rolle, dass die Zugangswege heute vielfältiger und zunehmend ‚digitaler‘ sind.
Für die Abfrage des Standorts von Betrachter und virtuellem Bild haben wir zwei unterschiedliche Verfahren für Augmented Reality miteinander kombiniert: Vuforia Marker Tracking und GPS Positionsbestimmung. Die grobe Bestimmung der Position übernimmt wie gewohnt GPS. Steht der Betrachter vor dem Plakat, wird der AR-Modus aktiviert.
Mit Begeisterung habe ich daher die originelle Idee der Digitalagentur denkwerk aufgenommen, unsere große Ausstellung ,Tintoretto – A Star was born‘ um ein digitales Erlebnis zu bereichern: ‚Tintoretto2Go‘ ist eine innovative Erweiterung des Museums in den Stadtraum hinein – und sogar über Köln hinaus.
Im AR-Modus können professionelle Scans der Kunstwerke und Details daraus betrachtet werden. Beispiel: Jupiter und Semele. Das Gemälde von 1541/42 war ursprünglich Bestandteil einer getäfelten Holzdecke. In Museen hängt es aber stets an der Wand. Die AR-Technik ermöglicht die Rekonstruktion des Deckengemäldes. Wir mussten dazu eine Lösung programmieren, die die Kachel außerhalb des Referenzbilds darstellt. Der Betrachter erlebt das Bild damit so, wie es zu Renaissance-Zeiten ausgesehen hat – als Deckenbild mit Tintorettos sprichwörtlicher Öffnung in den Himmel. Ein Audioguide, wie man ihn aus Museen kennt, führt parallel in das Bild und die dargestellte Mythologie ein.